
Seelsorgeraum Urner Oberland
Göschenen
Gurtnellen
Wassen




Türe zum Leben
Gelobt sei deine Treue
Und deiner Liebe Licht.
Stell täglich uns aufs Neue,
Herr, vor dein Angesicht.
Du öffnest, Herr, die Türen,
lädst uns zum Leben ein;
willst uns zur Freude führen,
auf ewig dein zu sein.
KG 37 Str. 3 Friedrich Hofmann 1986
Türen spielen in unserem Leben eine wichtige Rolle. Es gibt meines Erachtens zwei unentbehrliche Türen, welche uns den Weg zum Leben frei geben. Sie werden geöffnet von dem, den wir in der oben zitierten Strophe besingen: Gelobt sei deine Treue, und deiner Liebe Licht. Die Rede ist vom Schöpfer aller Dinge, dem ewig Seienden vor, - in, - und nach unserer Zeit. Seine Treue reicht so weit der Himmel ist.
Die erste Tür, welche wir aufgestossen haben, ist jene bei der Geburt. Aus dem Dunkel des Mutterschosses kamen wir hervor und erblickten wir das Licht der Welt.
Im Verlaufe unseres Lebens öffnen und schliessen wir unzählige Türen zu Mitmenschen, Ereignissen, Lebensabschnitten – und Umständen. Manche sind von grosser Bedeutung, erschliessen uns neue Lebenswelten, andere schliessen etwas ab.
Am Ende des Lebens durchschreiten wir die zweite wichtige Türe. Sie führt vom Leben ins Leben.
Du öffnest, Herr, die Türen, lädst uns zum Leben ein.
Das Bild (zVg) zeigt die Tür zum Friedhof in Gurtnellen. Dahinter liegen die Gräber unserer lieben Verstorbenen. Der Friedhof ist ein Ort der Begegnung, der Ruhe, des Andenkens, auch des Trauerns uns sich Erinnerns. Es ist uns vertraut an den Gräbern zu stehen, wo die Asche oder der Leib zur letzten Ruhe gebettet ist.
Die Seele aber ist befreit. Sie ist da, wohin ER uns einlädt.
Zum Leben, zur Freude, damit wir ewig Sein sind.
Denn, so spricht der Herr im Johannesevangelium V 10,9:
„Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich eintritt, wird er gerettet werden. Er wird ein- und ausgehen und gute Weide finden.“
Andrea F. Meyer
